Beispielfälle
Das Parkinson Smartwatch-System unterstützt Sie und Ihre Parkinson-Patienten, insbesondere im Fall von auftretenden Wirkungsschwankungen ('Wearing-off', 'On-off', 'Delayed-on', Spitzendyskinesien, zweiphasige Dyskinesien, nichtmotorische Symptome usw.).
Die Hauptfunktion der Smartwatch ist das elektronische Tagebuchsystem, mit dem ein Patient die erlebten Stunden festhält: 'off' (steif, langsam, Tremor usw. – häufig deutet dies auf zu niedrige Levodopa-Spiegel hin), gut oder dyskinetisch (zu hoch).
Der Patientenstatus wird einfach mit einem einzigen Fingertippen auf der Uhr festgehalten und durch die Beschleunigungsmessung unterstützt. Hierfür verwendet das System Farben: Grün bedeutet 'in Ordnung', Gelb kennzeichnet 'off' und Rot steht für Dyskinese. Das Kontinuum auf der Uhr wird in sieben Intervalle zur Darstellung in Diagrammen umgewandelt.
Patienten zeichnen auch weitere Ereignisse auf, wie wenn sie essen, Tabletten einnehmen oder schlafen gehen. Dazu tippen sie einfach auf ein Symbol auf der Vorderseite der Uhr.
Neben den Standardmöglichkeiten können Sie auch auf ein Textelement (ein Wort oder einen kurzen Satz) aus einer bearbeitbaren, individuellen Liste tippen, um dies als Ereignis im Tagebuch zu registrieren. Abhängig von den Problemen oder Bedürfnissen des Patienten können Sie oder der Patient der Liste Symptome (z.B. nichtmotorische Symptome), Nebenwirkungen oder ein beliebiges Ereignisetikett hinzufügen, um Ihnen einen besseren Einblick zu verschaffen.
Die Daten werden in einer sicheren Umgebung auf der Cloud gespeichert, sodass sie von überall erreichbar sind. Nach der Anmeldung finden Sie eine Liste Ihrer Patienten und können einen auswählen.
Aufgezeichnete Ereignisse werden in einem Kalenderdiagramm dargestellt und bieten viele nützliche Funktionen, wie einen großen Durchschnitt oder prozentuale Diagramme. Sie werden in den nächsten Abschnitten ausführlich erläutert.
Mit dieser detaillierten Aufzeichnung des Wirkchwankungsverlaufs erhalten Sie einen Einblick in das pharmakokinetische Profil eines Patienten, mit dem Sie den Medikamentenplan genau einstellen können. An dieser Stelle stellen wir Ihnen einige Beispiele und Behandlungsstrategien vor.
Die Parkinson Smartwatch bietet dem Patienten auch ein personalisiertes System zur Verbesserung der Medikamenteneinnahme: Über ein intelligentes Medikamenten-Erinnerungssystem zeigt die Uhr die einzunehmenden Pillen zum erforderlichen Zeitpunkt direkt auf dem Display.
Dieses Diagramm stellt einen einzelnen Tag eines Parkinson-Patienten dar, der dreimal täglich Levodopa einnimmt (an jedem *). Die Verfügbarkeit von L-Dopa ist auf der Y-Achse dargestellt. Der untere Balken zeigt ein Tagebuch, wie es der Patient erlebt: gelb ist aus, grün ist gut, rot ist eine Dyskinesie. Wir werden dieses N = 1-Beispiel verwenden, um zu erklären, wie die Parkinson Smartwatch zur Optimierung der Behandlung verwendet werden kann.
Eine Einzeldosis Levodopa – das beste und am häufigsten verwendete Medikament für Parkinson – wirkt nur für kurze Zeit, normalerweise mehrere Stunden.
Der Schweregrad der Erkrankung bestimmt den niedrigsten wirksamen L-Dopa-Spiegel (die Linie zwischen gelb und grün, min). Wenn der L-Dopa-Spiegel unter dieser Linie bleibt, werden die Patienten unterbehandelt und erleben in der Regel die typischen Parkinson-Symptome ('Off'). Dies kann motorische Symptome (z.B. Steifheit, Langsamkeit, Tremor) oder nicht motorische Symptome (z.B. veränderte Stimmung oder Wahrnehmung, autonome Funktionsstörung) umfassen.
Werte oberhalb der Linie zwischen der grünen und der roten Zone (max) treten auf, wenn Patienten überbehandelt werden. Sie erleben häufig motorische Symptome wie Dyskinese (d.h. unwillkürliche choreodystonische Bewegungen) oder nichtmotorische Symptome (z.B. Manie oder Hypersexualität).
Parkinson ist eine degenerative Erkrankung. Die Krankheit verschlechtert sich mit der Zeit. Daher muss die Medikation von Zeit zu Zeit angepasst werden.
Dies erfordert ein maßgeschneidertes Medikationsschema.
Die Wahl einer wirksamen Behandlungsstrategie profitiert stark von der Möglichkeit, ein Modell des pharmakokinetischen Profils von Levodopa zu rekonstruieren. Wie im obigen Beispiel gezeigt, kann eine Annäherung an die weiße Linie (die Verfügbarkeit von Levodopa) aus dem Verlauf der schwankenden Symptome (das in der unteren Leiste dargestellte Tagebuch) und den Aufnahmezeiten (als * gekennzeichnet) rekonstruiert werden.
In diesem Fall ist die erste der drei Dosen zu niedrig. Sie kann durch Erhöhung der ersten Dosis oder gleichzeitiger Zugabe einer löslichen Levodopa-Dosis angepasst werden. Eine Verringerung der dritten Dosis kann das Auftreten von Dyskinese reduzieren.
Dieses Beispiel von 'Delayed-on' kann auch auf eine geringe Aufnahme der ersten Levodopa-Dosis im Darm zurückgeführt werden, da die Medikamente oftmals mit einer Mahlzeit eingenommen werden. Um diesen einfachen, aber häufigen Grund für die Behandlung festzustellen, erfasst die Parkinson Smartwatch sowohl die Aufnahmezeit als auch die Mahlzeit.
Ein 62-jähriger Patient leidet seit drei Jahren unter Parkinson, das drei Mal täglich mit Levodopa / Carbidopa behandelt wird.
Er teilt Ihnen mit, dass er ziemlich zufrieden sei. Sein Körper funktioniere ziemlich gut und es gehe ihm gut mit dem aktuellen Behandlungsplan.
Letzte Woche begann er, seinen Status mit der Parkinson Smartwatch aufzuzeichnen.
Auf der Website las er sich die Anweisungen durch und schaute sich das Video an. Er erzählt Ihnen nun, was er getan hat:
Er verwendete lediglich die linke gelbe Hälfte des 'Regenbogens', um den motorischen Status aufzuzeichnen, da er nie unter Dyskinesien litt. Mit den folgenden drei Symbolen zeichnete er auch Mahlzeiten, Schlaf und die Medikamenteneinnahme auf
Er bittet Sie, eine Verbindung zu seinem Portal herzustellen, wo die Daten angezeigt werden können. Im Portal finden Sie seine Daten in Ihrer persönlichen Patienten-Liste, die eine Parkinson Smartwatch verwenden. Das Patientenportal des 62-Jährigen bildet im Diagramm die durchschnittliche Kurve der letzten 30 Tage ab:
Sofort erkennen Sie einen 'off'-Zeitraum gegen 19 Uhr. Der Patient bestätigt dies: Um diese Zeit bleibt er gewöhnlich zu Hause, weil er weiß, dass sich der Zustand verschlimmert und er kaum etwas Nützliches tun kann. Sie empfehlen, den Behandlungsplan für eine Verbesserung der Lebensqualität zu ändern. Zunächst beginnen Sie damit, die vorgeschriebene Zeit für die letzte Medikamenteneinnahme des Tages um eine Stunde nach vorne zu legen.
Drei Wochen später sehen Sie sich wieder das Patientendiagramm an: Die 'Off'-Zeit um 19 Uhr ist verschwunden. Das bestätigt Ihnen auch der zufriedene Patient während eines kurzen Telefonats. In der nächsten Zeit beendet er die Aufzeichnungen und setzt sie erst wieder einen Monat vor dem nächsten Arzttermin bei Ihnen fort, damit Sie wieder einen aktuellen Einblick in den Status erhalten.
Ein 54-jähriger Patient mit Parkinson sagt Ihnen, dass sein Leben ein Chaos sei. Er erlebe die Krankheit als einen Feind, der immer gewinne. Daraufhin bitten Sie ihn, einige Tage mit der Parkinson Smartwatch zu dokumentieren.
Daraus folgt dieses Diagramm:
Beim Betrachten der 'On-off'-Ergebnisse erlangen Sie einen guten Überblick über das aktuelle Leben des Patienten. Zunächst ist der Gesamtzeitplan sehr unorganisiert. Die violetten kleinen Rechtecke indizieren, wann Tabletten eingenommen wurden. Ihnen erscheint dies sehr arbiträr – eher einer subjektiven Empfindung untergeordnet denn eines tatsächlichen Zeitplans. Der Patient kann nicht genau erklären, wie er das macht. Nach einem Blick auf das Diagramm stimmt er Ihnen jedoch zu, dass seine Vorgehensweise nicht für gleichbleibende Ergebnisse geeignet ist.
Gemeinsam entscheiden Sie sich dafür, die Behandlungsstrategie auf eine konsistentere zu ändern. Sie bereiten ihn vor und teilen ihm mit, dass ein unmittelbarer Erfolg auszuschließen sei. Durch die Statusüberwachung anhand der Diagramme können Sie den Behandlungsplan schrittweise anpassen.
Er wird die Parkinson Smartwatch-Medikamentenerinnerung mit einem regelmäßigen Zeitplan für Levodopa / Carbidopa vier Mal täglich anwenden.